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Erster Spatenstich für nachhaltige klimaneutrale Wärmeversorgung im Baugebiet Reppenstedt

Zum ersten Spatenstich für das kalte Nahwärmenetz <br> im Neubaugebiet Schnellenberger Weg setzen<br> an: Projektleiter Harald Gründel (Avacon Natur), Christoph Schmidt (Firma Hoth),<br> Reppenstedts Gemeindedirektor Steffen Gärtner, stellvertretende <br>Gemeindedirektorin Sabrina Harms, Bauausschuss-Vorsitzender Volker Güldenpfennig, Bürgermeister Christian Purps und Geschäftsführer der Avacon Natur Alfred Schaper.Für die Wärmeversorgung im künftigen Wohngebiet Schnellenberger Weg gaben am Mittwoch Bürgermeister Christian Purps, Gemeindedirektor Steffen Gärtner und Avacon Natur Geschäftsführer Alfred Schaper mit dem ersten Spatenstich den offiziellen Startschuss für den Beginn der Bauarbeiten. Auf dem rund 25 Hektar großen Gelände entsteht in den kommenden Jahren ein neues umweltfreundliches Wohnquartier mit rund 270 Wohneinheiten. Mit einem innovativen Quartierskonzept erfolgt die Wärmeversorgung nachhaltig und klimaneutral.

Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben noch einmal verschärft. Bereits bis 2030 sollen die CO2-Emissionen um mindestens 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. 2045 will Deutschland klimaneutral sein. „Für eine klimaneutrale Zukunft benötigen wir nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien, sondern auch nachhaltig erzeugte Wärme“, sagte Gemeindedirektor Steffen Gärtner anlässlich des Spatenstichs. Bürgermeister Christian Purps ergänzte: „Wir freuen uns, mit Avacon einen kompetenten Partner an unserer Seite zu haben, der die Wärmeversorgung mit einem innovativen und nachhaltigen Versorgungskonzept klimaneutral umsetzt.“

Wie wichtig klimafreundliche Wärmeerzeugung ist, zeigen Zahlen vom Bundesumweltamt: Über die Hälfte der in Deutschland verbrauchten Energie wird für die Produktion von Wärme und Kälte verwendet, in Privathaushalten sind es für Heizen und Warmwasser sogar knapp 90 Prozent.

„Damit die Kommunen ihre Klimaschutzziele erreichen, erarbeiten wir für sie und mit ihnen gemeinsam individuelle und maßgeschneiderte klimafreundliche Energielösungen,“ sagt Alfred Schaper, Geschäftsführer der Avacon Natur. Laut Schaper hat sich die Avacon-Tochter zum Ziel gesetzt, die vollständige Dekarbonisierung der Wärme möglichst bis 2030 zu erreichen. In Reppenstedt setzt das Unternehmen auf Geothermie. Das Wohnquartier soll mit einem sogenannten kalten Nahwärmenetz versorgt werden.

„Im Unterschied zur Fernwärme arbeitet ein kaltes Nahwärmenetz mit niedrigeren Temperaturen, die wir in diesem Fall aus der Erde und aus der Umgebungsluft gewinnen“, stellt Harald Gründel, Projektleiter bei Avacon Natur das Konzept vor. „In der warmen Jahreszeit kann das kalte Nahwärmenetz für Kühlung in den Gebäuden sorgen: Die Bewohner:innen können je nach Bedarf heizen oder kühlen“, stellt er die Vorzüge vor.

Für das Wärmenetz in Reppenstedt werden Erdwärmesonden bis 150 Meter tief in den Boden gebohrt, wo die Temperatur ganzjährig nahezu konstant ist. In diesen Sonden fließt ein Wasser-Sole-Gemisch, das nach unten gepumpt, durch das Erdreich erwärmt und wieder nach oben befördert wird. An der Erdoberfläche sorgen Wärmepumpen dafür, dass die Temperatur weiter angehoben wird, bis sie hoch genug ist, um die Gebäude zu versorgen.

Diese sogenannte oberflächennahe Geothermie gilt als besonders effiziente Energiequelle für Niedertemperaturnetze, weil es die in der Erdkruste gespeicherte Wärmeenergie optimal nutzt. Dabei bilden die Erdwärmesonden ein geschlossenes System: Nach der Nutzung in den Häusern wird das ausgekühlte Wasser wieder zurück in die Erdwärmesonden gepumpt und durch das Erdreich erneut erwärmt. Ein Kreislauf also, bei dem kein Wasser verlorengeht und die Wärme optimal ausgenutzt wird.