Straßenkinder in Tansania
Rund 50 Kinder leben ohne Eltern in einer verlassenen Schule. Das konnte Heidulf Masztalerz, damals Vizepräsident der Handwerkskammer Lüneburg-Stade, nicht mit ansehen, als er 2004 Tansania wegen eines Projektes der „Handwerksförderung Ost-Afrika e.V.“ besuchte. Zurück zu Hause in Südergellersen machte er seine Handwerkskollegen auf die Situation dort aufmerksam. Er sammelte Spenden und stellte noch im selben Jahr Betreuungspersonal, eine Hausmutter, Köchin und Nachtwächter für die Kinder ein. Das so entstandene Heim unterstützte er weiter mit Spenden für Verpflegung und kümmerte sich um die Bildung der Mädchen und Jungen. 2007 gründete Heidulf Masztalerz den Verein Straßenkinder Tansania e.V. mit weiteren sechs Mitgliedern.
Inzwischen ist der Verein auf über 112 Mitglieder angewachsen. Leider wächst auch die Zahl der Straßenkinder in Tansania, die meistens von ihren Eltern verstoßen werden. Die unterstützten Kinder sind mittlerweile in das UPENDO Home umgezogen, ein Kinderheim, das im Jahr 2008 unter der Städtepartnerschaft Salzburg-Singida gegründet wurde. In enger Zusammenarbeit mit dem Verein „Upendo Home for Street Children“ aus Salzburg werden ständig Verbesserungen in der Betreuung der nun über 40 Jungen und Mädchen im neuen Heim auf den Weg gebracht.
Immer wieder reisen Mitglieder und Unterstützer nach Tansania und planen weitere Projekte und Verbesserungen. So wurde 2017 der Bau einer dritten Ausbildungswerkstatt fertiggestellt. Hier werden nun Mädchen und Jungen in der Arbeit mit Metall unterwiesen. Die aktuell entstehende Hühnerzucht mit bis zu 100 Tieren wird neben dem Eigenbedarf auch Produkte zum lokalen Verkauf abwerfen.
Zurück kommen oft rührende Briefe und E-Mails mit Erfolgsgeschichten von Erwachsenen, die durch diese Hilfe und Ausbildung nicht mehr auf der Straße leben müssen, arbeiten gehen und eine Familie gründen. Besonders erfreulich ist, dass mittlerweile die ersten Kinder auf Universitäten gehen und dort studieren; Kinder, die von einigen Jahren noch auf der Straße überleben mussten.
In Iambi, etwa 60 km nördlich von Singida, unterstützt der Verein einige Waisenkinder an der Sekundarschule. Außerdem hat die Gemeinde dort bescheidene Beträge für den Bau eines Kindergartens mit 2 Klassenräumen sowie Tische und Bänke für 70 Kinder im Vorschulalter erhalten. Ebenfalls finanziert der Verein mit einer Förderung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung den Bau einer Regenwassersammelanlage mit 20.000 Liter Fassungsvermögen.
Alle Spenden werden ohne Abzug von Verwaltungskosten im Verein direkt an die Einrichtungen in Singida gegeben, die wiederum Quittungen einreichen um Transparenz zu garantieren, sodass Spender wissen, wofür das Geld genutzt wird.
Unser Verein berichtet regelmäßig über die Unterstützung für die Straßenkinder in Singida/Tansania, auf der Gellersen-Messe, in Zeitungsberichten, auf der Homepage und auf Facebook.
Spendenkonto
Straßenkinder-Tansania e.V.
Volksbank Lüneburger Heide eG
IBAN: DE28 2406 0300 4051649000
BIC: GENODEF1NBU
Heidulf Masztalerz
Vorsitzender
(Januar 2019)