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Samtgemeinde Gellersen

Traditionsreiche Dörfer

© Ulrich ZiesenissKaum eine andere Landschaft im Landkreis Lüneburg ist so gut durch ein Netz von Radwegen und markierten Wanderwegen erschlossen wie der Westen zwischen Ilmenau und Luhe. Insbesondere die in Gellersen so reizvoll gelegenen Wanderwege locken immer mehr Naherholungssuchende und Tagesausflügler an. Diesen Besuchern offenbart sich oft erst nach genauerem Hinsehen eine idyllische Landschaft in Verbindung mit zahlreichen Kulturdenkmälern. So mancher ist am Nachmittag heimgekehrt und konnte von einer regelrechten Entdeckungsreise berichten.

© Samtgemeinde GellersenIn kaum einer anderen Ecke sind alte Landschaftsformen der Lüneburger Heide so miteinander verwoben wie in den Gellerser Dörfern. Hier gehen alle Zustände und Stadien forst- und landwirtschaftlicher Entwicklung ineinander über, die je das Gebiet der Lüneburger Heide prägten.

Wir sind Zeugen eines immer währenden Wechselspieles zwischen Wald und Heide. Ihre Schönheit jedoch ist erst vor der letzten Jahrhundertwende von pflastermüden Großstädtlern aus Hamburg und Hannover entdeckt worden. Doch von einer Urlandschaft kann kaum die Rede sein, wenn auf alten Landkarten bis zum 17. Jahrhundert noch Wald das Bild prägte. Auch in den Gellerser Dörfern erzählt man sich, ein Eichhörnchen habe in längst vergangenen Zeiten von Hamburg nach Celle von Wipfel zu Wipfel wandern können, ohne je auf den Erdboden zu müssen.

So ein Wald, der von alters her wuchs und als Wald selbst die große "Verheidung" überlebte, ist der Gellerser Anfang. Am Rand eines ausgefahrenen Sandweges lässt sich ein Grenzstein entdecken, der auf Georg II. König von Großbritannien zurückzuführen ist.

Gellerser Anfang<br>© Samtgemeinde GellersenFür die nährstoffarmen Böden der Heidelandschaft fand der Heidjer eine eigene Wirtschaftsform, die Kombination von "Immentum" (Bienenzucht), Plaggenhieb, Heidschnuckenzucht und Brandrodung für Buchweizen oder Roggen. Auch dafür gibt es in der Samtgemeinde Gellersen interessante Zeugnisse: so die Spieker, die als Vorratshäuser früherer Generationen unter Denkmalschutz stehen, so Flurnamen wie "Schopswosch", wo einst die Schafe vor der Schur gewaschen wurden, so aber auch die alten (oder nachgebauten) Schafställe in Südergellersen am Hambornsweg und "Am Teich", die für Familienfeiern und andere Zwecke sehr gern gemietet werden, da sie beide ein herrliches Ambiente in freier Natur bieten. Besonders Jugendliche nehmen dieses Angebot gerne an, da eine Lärmbelästigung durch eine gewisse Abgeschiedenheit fast auszuschließen ist.

Badestelle Westergellersen<br>© Samtgemeinde GellersenDas, neben dem Gellerser Anfang, zweite ausgedehnte Waldrevier der Samtgemeinde rings um Einemhof ist überwiegend ein Beispiel für die Aufforstungen des vorigen Jahrhunderts. Hier finden sich häufig Schulklassen ein, die einen vergnüglichen Ausflug am alten Einemhofer Forsthaus ausklingen lassen möchten. Außerdem stehen dort groß angelegte Freizeiteinrichtungen, wie eine originale Köhlerhütte, die vor noch gar nicht so langer Zeit noch in Betrieb war, zur Verfügung.

Wer lieber im Wasser seinen Spaß haben möchte, kann sich im Naturbad abkühlen. Die Gemeinde Kirchgellersen bietet den Besuchern eine Schwimmteichanlage, die bewusst chemiefrei betrieben wird. Aber auch die Badestelle in Westergellersen sorgt an warmen Tagen für Abkühlung.